02.08.2020

Nachdem heute eine längere Strecke geplant ist, bin ich schon um 06:45 gestartet. Schon nach kurzer Zeit war die neue Genua gesetzt und ich habe die ersten Momente mit Sonnenaufgang und geblähtem Segel genossen.

Den ganzen Tag über war es ein geruhsames Segeln, kaum andere Schiffe unterwegs, nur ein paar Frachter haben meinen Kurs gekreuzt. Der Nordwind hat sich auch über weite Strecken an den Wetterbericht gehalten 😉 , zuerst 15-20Ktn, später dann schwächer werdend.

Gegen Ende hat der Wind aber nochmals gezeigt, das er unberechenbar ist.
Kurz vor Erreichen der SW-Spitze von Serifos frischt er plötzlich massiv auf, bis 35Ktn, und hat dann bis in die Bucht von Livadi mit voller Wucht geblasen. Nenad und Eri liegen hier schon ein paar Tage an einer Boje, für mich war leider keine mehr frei. Habe dann auch einige Ankerversuche gebraucht bis der Anker gehalten hat. Aber das ist ja bekannt in dieser Bucht.

Der Anblick dieses am Berg aufsteigenden Ortes ist immer wieder neu beeindruckend, dafür zahlt sich die Mühe schon aus.

Und der Wind pfeift weiter aus allen Löchern. Auch das ist schon bekannt, hier hat es immer 2-3 Bft mehr als draußen. Aber jetzt liege ich sicher und kann mich dranmachen, mein Beiboot zu aktivieren.
In der Zwischenzeit ist schon Nenad gekommen, weil er geglaubt hat, ich hätte mein Beiboot verloren. Nach einem Begrüßungsbier ist er wieder gefahren und wir haben uns für ein gemeinsames Abendessen verabredet.

So gestärkt und motiviert, war das Dinghi in nullkommanix aufgeblasen und zu Wasser gelassen. Auch der Aussenborder war bald montiert und sprang gleich beim ersten Versuch perfekt an. Der Tag ist gerettet.

Nach einem gepflegten gemeinsamen Abendessen mit netten Gesprächen zurück aufs Boot und satt und müde das Bett aufgesucht. Habe trotz Windsausen gut geschlafen. Der Ankeralarm war eingeschalten und hätte mich geweckt,wenn der Anker geslippt wäre.

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